Herz-Kreislauftraining – warum?

Sitzen ist das neue Rauchen…

Bewegungsmangel, sitzende Lebensweise, inaktiver Lebensstil sind anerkannte Risikofaktoren für Herzkrankheiten wie Rauchen und Übergewicht, sogar vielleicht bedeutsamer

Es ist heute wissenschaftlich begründet, dass regelmäßiges dosiertes Training sich günstig auf Herzkreislauf-krankheiten auswirken. So sinkt die Häufigkeit von Krankenhauseinweisungen.[wiki] Lebensqualität[/wiki] und die Herz-Kreislauf-Risikofaktoren verbessern sich. Auch ist eine Wirkung auf Sterblichkeit und Prognose wahrscheinlich. Dabei ist strukturiertes Training unter Anleitung von Vorteil – wie etwa in unseren Herzgruppen

zu den Trainingsmessgrößen…

Wie kann man ein solches Training auch im Alltag mit der nötigen Sorgfalt und Effektivität durchführen und praktizieren? Hierzu habe wir einige Leitthesen und Erklärungen formuliert.

Aber auch körperliche Aktivität allgemein im Alltag (Sport im Alltag) sind positiv zu werten. Dabei ist bei Herzkranken ein besonderes Augenmerk auf die zulässige Belastbarkeit zu legen, was durch eine spezielle Vor-Untersuchungen mit Rezeptur beim Kardiologen oder Sportmediziner geleistet werden kann. Sport ist nach Prof. Löllgen eben auch ein Medikament mit erwünschter Wirkung und unerwünschten Nebenwirkungen (Überlastung).

Körperliche Aktivität ist notwendig und kann auch jederzeit im Alltag durchgeführt werden, wenn sie regelmäßig und mit einer Grundintensität (BORG 9-11) abläuft. Tägliches Spazierengehen (mind. 30 min) mit einer Anstrengungskomponente (rasches Gehen) reicht da schon aus. Auch andere Alltagsaktivitäten wie Gartenarbeit oder intensive Hausarbeit sind denkbar, doch sollten sie ebenfalls mit einer gewissen Intensität, Dauer und Regelmäßigkeit absolviert werden.

Ab einem gewissen Alter ist auch ein Augenmerk auf Gebrechlichkeit zu richten. Stürze können die Folge sein – mit den Folgen einer Fraktur und Immobilität für längere Zeit. Oft hilft vorbeugend ein simples Gleichgewichtstraining, etwa für 20 sec auf einem Bein stehen, dann Wechsel auf das andere Bein.