IT und Herzgruppenarbeit

Eine unserer Hauptaufgaben in der Zukunft wird die Digitalisierung von Verfahren und Prozessen sein. Was verstehen wir darunter?

Es wird aktuell versucht, die Informationstechnik im Gesundheitswesen in mehrere Richtungen zu entwickeln:

Die Digitaisierung bezieht sich auf den Prozess der Umwandlung analoger Informationen in digitale Formate. Dies betrifft verschiedene Aspekte des täglichen Lebens, einschließlich Wirtschaft, Bildung, Kommunikation, Gesundheit, Unterhaltung und vieles mehr. Hier sind einige Bereiche, in denen die Digitaisierung eine bedeutende Rolle spielt:

  1. Kommunikation: Die Digitalisierung hat die Art und Weise, wie Menschen miteinander kommunizieren, stark verändert. Durch die Verbreitung des Internets, sozialer Medien, E-Mails, Messaging-Apps und Videokonferenzen ist die Kommunikation schneller, einfacher und globaler geworden.
  2. Information und Wissen: Digitale Technologien ermöglichen den einfachen Zugriff auf Informationen und Wissen über das Internet. Digitale Bibliotheken, Online-Kurse, E-Books und Suchmaschinen haben den Zugang zu Bildung und Informationen erheblich erweitert.
  3. Wirtschaft und Handel: Die Digitaisierung hat die Art und Weise, wie Unternehmen arbeiten, transformiert. Online-Handel, E-Commerce-Plattformen, digitale Zahlungssysteme, Cloud Computing, Big Data-Analysen und maschinelles Lernen sind nur einige Beispiele für digitale Technologien, die Unternehmen dabei unterstützen, effizienter zu arbeiten und neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen.
  4. Gesundheitswesen: Digitale Technologien haben das Gesundheitswesen verbessert, indem sie die elektronische Patientenakte, Telemedizin, Fernüberwachung, medizinische Bildgebung, Datenanalyse und personalisierte Medizin ermöglichen. Die Digitaisierung trägt zur Effizienzsteigerung, besseren Diagnosen und Behandlungen sowie zur Verbesserung der Patientenerfahrung bei.
  5. Unterhaltung und Medien: Die Digitaisierung hat die Art und Weise, wie wir Unterhaltung konsumieren, stark verändert. Streaming-Dienste, digitale Musikplattformen, On-Demand-Videos und soziale Medien bieten eine breite Palette an Inhalten und ermöglichen personalisierte Erlebnisse.

Die Digitaisierung bietet viele Vorteile, aber es gibt auch Herausforderungen, wie Datenschutz, Cybersicherheit, digitale Kluft und Arbeitsplatzveränderungen. Es ist wichtig, diese Herausforderungen anzugehen, um sicherzustellen, dass die Digitalisierung zu einer inklusiven und nachhaltigen Entwicklung führt.

Künstliche Intelligenz (KI) hat das Potenzial, die Gesundheitsversorgung auf verschiedene Arten zu verbessern.
Hier sind einige Beispiele:

  • Diagnostik: KI-Modelle können dabei helfen, Krankheiten schneller und genauer zu diagnostizieren, indem sie medizinische Bilder und andere diagnostische Tests analysieren.
  • Personalisierte Medizin: KI-Modelle können genetische und andere biologische Daten analysieren, um personalisierte Behandlungspläne für Patienten zu entwickeln.
  • Überwachung: KI-Modelle können Patienten überwachen und frühzeitig Anzeichen von Komplikationen erkennen, was dazu beitragen kann, schwerwiegende Erkrankungen zu verhindern.
  • Medikamentenentwicklung: KI kann dabei helfen, die Entwicklung neuer Medikamente zu beschleunigen, indem sie medizinische Daten analysiert und mögliche Wirkstoffe vorhersagt.
  • Robotik: KI-Modelle können in der Robotik eingesetzt werden, um chirurgische Eingriffe präziser und sicherer durchzuführen.


Allerdings gibt es auch Herausforderungen, wenn es um den Einsatz von KI im Gesundheitswesen geht. Dazu gehören Datenschutz, Ethik und die Notwendigkeit, die menschliche Komponente in der Gesundheitsversorgung zu berücksichtigen. Es ist wichtig, dass KI-Modelle transparent und verantwortungsbewusst eingesetzt werden, um Fehlentwicklungen zu vermeiden.

Wir werden dieser Perspektive auf unserer IT-Website einen entsprechenden Raum geben, der KI gerade mit Blick auf unser spezielles Problem der Herzgruppen-Digitalisierung zukommen wird.

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen bezieht sich auf den Einsatz digitaler Technologien und Lösungen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung. Hier sind einige Bereiche aufgeführt, in denen die Digitalisierung im Gesundheitswesen eine Rolle spielt:

  1. Elektronische Patientenakte (EPA): Die Einführung von digitalen Patientenakten ermöglicht es, medizinische Daten elektronisch zu erfassen, zu speichern und auszutauschen. Dies verbessert die Kommunikation und Koordination zwischen verschiedenen Gesundheitsdienstleistern und ermöglicht einen einfacheren Zugriff auf Patientendaten.
  2. Telemedizin: Die Telemedizin nutzt digitale Kommunikationstechnologien, um medizinische Dienstleistungen aus der Ferne anzubieten. Patienten können mit Ärzten über Videoanrufe oder Online-Kommunikationssysteme in Kontakt treten, was insbesondere in abgelegenen Gebieten oder bei eingeschränkter Mobilität von Vorteil ist.
  3. Fernüberwachung und Wearables: Durch den Einsatz von tragbaren Geräten und Sensoren können Patienten ihre Gesundheitsdaten überwachen und Ärzten in Echtzeit zur Verfügung stellen. Dies ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung von Gesundheitszuständen wie Herzfrequenz, Blutdruck, Blutzucker usw.
  4. Digitale Gesundheitsanwendungen (DIGA): Unter dieser Rubrik werden Apps angeboten, die per Rezept heruntergeladen und genutzt werden können. Leider ist auf der Website DIGA nur eine Herzkreislauf-App (ProHerz) eingestellt. Wir versuchen aber, die derzeit verfügbaren Herz-Kreislauf-Apps (IOS und Android) in einer Liste mit Bewertung zusammenzustellen.
  5. Digitale Bildgebung: Digitale Technologien haben die medizinische Bildgebung revolutioniert. Digitale Röntgenbilder, CT-Scans, MRTs und Ultraschallbilder können elektronisch erfasst, gespeichert, übertragen und analysiert werden, wodurch eine schnellere Diagnose und bessere Zusammenarbeit zwischen Ärzten ermöglicht wird.
  6. Big Data-Analyse und künstliche Intelligenz: Die Nutzung von Big Data und künstlicher Intelligenz ermöglicht die Analyse großer Datenmengen, um Muster, Trends und Zusammenhänge zu erkennen. Dies kann bei der personalisierten Medizin, der Arzneimittelentwicklung, der Früherkennung von Krankheiten und der Verbesserung der Behandlungsergebnisse helfen.

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen bietet Potenzial für eine verbesserte Patientenversorgung, effizientere Prozesse, reduzierte Kosten und bessere Entscheidungsfindung. Gleichzeitig müssen Datenschutz, Sicherheit und Interoperabilität gewährleistet sein, um das Vertrauen der Patienten zu erhalten und die Vorteile der Digitalisierung voll auszuschöpfen.

Die Hauptziele im Einsatz digitaler Prozess bei den Herzgruppen sind:

  1. Herzgruppen bieten strukturierte Trainingsprogramme an, die von qualifizierten Fachleuten überwacht werden. Diese Programme helfen den Patienten, ihre körperliche Fitness und Belastbarkeit zu verbessern, das Risiko von Komplikationen zu verringern und ihre Lebensqualität zu steigern. Hier können digitale Erfassungsprogramme und eine kontinuierliche Überwachung mit digitalen Hilfsmitteln eine Rolle spielen
  2. Aufklärung und Schulung: Herzgruppen bieten Informationen über Herzerkrankungen, Risikofaktoren und gesunde Lebensgewohnheiten. Durch Schulungen und Vorträge werden die Patienten darin unterstützt, ein Verständnis für ihre Gesundheit zu entwickeln und Maßnahmen zu ergreifen, um das Risiko von Herzproblemen zu reduzieren. Solche edukativen Ziele sollten durch online-Angebote ergänzt und angepasst werden und etwa die Anwesenheit der Teilnehmer digitale erfasst werden..
  3. Langfristige Betreuung: Herzgruppen bieten oft eine kontinuierliche Betreuung an, um sicherzustellen, dass die Patienten ihre gesundheitsfördernden Gewohnheiten aufrechterhalten und ihre Fortschritte im Auge behalten können. Dabei ist es für die Arbeit der Herzgruppen wichtig, jederzeit und umfassend über die langfristige Qualität der Aktivitäten informiert zu sein
  4. Aus diesen Anmerkungen folgt, dass die in den einzelnen Einsatzgebieten gewonnenen Daten leicht zusammengeführt werden können und so die Basis für wissenschaftliche Arbeiten darstellen können. Diese könnten auch mit übergeordneten Datenbanken zusammengeführt werden.

Eine sehr praktische Answendung digitaler Prozesse stellt die Digitalisierung der großen Zahl papiergebundener Formulare dar.

Dies gliedern sich in Anwesenheitskontrollen, Meldungen an die Krankenkassen, Qualitätssicherung etc.

AHG 1:
In diesem Formular geht es um eine Beurteilung der Übungen aus Teilnehmer- und Übungsleitersicht.
Der Abschluss bildet eine zunächst an den Admin gerichtete emailbasierte Zusammenfassung, deren Daten in der zugehörigen Datenbank gespeichert werden. Diese ist die Basis für eine wissenschaftliche Auswertung.

  1. AHG 2:
    Herzgruppen-Abfrage für Teilnehmer zur Aktivität und Gesundheit der einzelnen Teilnehmer.
    Das Formular ist mehrstufig und enthält die Rubriken
    1. Allgemein: Lfd. Nummer, AHG-Name und TN-Name (pseudonymisiert; z.B. Anfangsbuchstaben), Bewertungen mit Begründung, wenn die Bewertung 1 oder 5 ist.
    2. Externe Aktivitäten: Hier müssen die Vorgaben angepasst werden. Wir die Frage zur Abschlussbesprechung bejaht, wird ein Auswahlmenü sowie eine kurze Abfrage zur Qualität eingeblendet.
    3. Gesundheitsabfrage (SF 36):
      Grundlage ist der SF 36, der sog. RAND 36-Item Health Survey 1.0 Questionnaire, dem Fragen zur Befindlichkeit, dem Krankheitsgefühl und der sozialen Beeinflussung durch kardiovaskuläre Krankheiten zugrundeliegen. Anpassung der Vorgaben.

Die praktische Nutzung ist einfach. Das Formular kann von jedem Tablet oder Smartphone aus aufgerufen werden, wenn Internet-Zugang besteht, was auf den modernen Geräten heute die Regel ist. Dann kann die Eingabe entweder vom ÜL oder vom TN selber vorgenommen werden. Letzteres ist erwünscht, sollte aber vom ÜL, wenn nötig, assistiert werden.

Zur digitalen Bearbeitung der Herzgruppen-Situation im Saarland dienen die Verweise auf Formulare und Tabellen über die unter „Abfragen und Formulare“ angebotenen Links. Sie können auch als Baustein der Digitalisierung gelten, die aus Transparenzgründen und Auswertungsaspekten immer wichtiger werden. Hinzukommt, dass – wie betont – wissenschaftliche Arbeit meist nur unter solchen Voraussetzungen möglich ist.