Blutdruck messen, aber richtig:

Dies ist ein Unterarm-Messgerät. Es wird aber für korrekte Messungen ein Oberarm-Manschettengerät empfohlen. Im Übrigen ist es notwenig, das Gerät etwa zweimal im Monat durch eine Gegenmessung etwa beim Arztbesuch „eichen“ zu lassen. Hier sollte ein Quecksilbermanometer die Standardmethode sein.

Allgemeine Empfehlungen

  • Die Messung muss mit einem geprüften Gerät durchgeführt werden.
  • Die Manschette muss die richtige Grösse haben und richtig angelegt werden (fest anliegend, nicht über dem Gewand, 2-3 cm oberhalb des Ellbogens, mit der Markierung an der richtigen Stelle, immer am gleichen Arm – an dem mit dem höheren Blutdruck).
  • Da weniger Fehlermöglichkeiten bestehen, empfehlen wir die Verwendung einer Oberarmmanschette.
  • Aufgrund der bei jedem Menschen auftretenden Blutdruckschwankungen empfehlen wir, die Messungen unter folgenden standardisierten Bedingungen vorzunehmen: 
    • Setzen Sie sich zum Messen entspannt in ein gemütliches Zimmer, lehnen Sie sich mit dem Rücken an der Sessellehne an. 
    • Warten Sie mit der Messung etwa 5 Minuten (lesen Sie zB eine Seite einer Zeitung).
    • Sprechen Sie nicht. 
    • Stützen Sie den Arm, an dem die Manschette angelegt ist, auf (zB auf einem Tisch).
    • Bewegen Sie den Messarm während der Messung nicht.
    • Messen Sie zweimal mit kurzem Abstand hintereinander und schreiben Sie den Durchschnittswert gleich auf.
  • Wenn schon blutdrucksenkende Medikamente eingenommen werden, dann messen Sie morgends vor der Tabletteneinnahme. 
  • Für alte Menschen empfehlen wir gelegentliche Messungen im Stehen, besonders wenn beim Aufstehen Schwindelzustände oder Fallneigung bestehen.

Messen am Handgelenk

  • Der untere Rand der Manschette grenzt an die Handfläche.
  • Die Manschette wird straff angezogen.
  • Das Gerät wird in die Höhe des Herzens (Hand in der Achselhöhle) gehoben.
  • Während der Messung dürfen weder die Hand noch die Finger bewegt werden.
  • Das Handgelenk sollte locker gestreckt sein, also nicht abwinkeln!
  • Ob das Gerät zur Innenseite, zur Daumenseite oder zum Rücken des Unterarmes schaut, hängt vom Gerätetyp und dem entsprechenden Hinweis ab.

(aus: Österreichische Gesellschaft für Hypertensiologie)

Messen mit Wearables:

Inzwischen gibt es auch Blutdruckmessgeräte, die mit einer Fitness-Uhr kombiniert sind. Solche Wearables sind noch selten und nicht in die DIGA-Empfehlungen aufgenommen.